Sieh‘ da, sieh‘ da…

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Der erste Anruf heute Morgen…

„Gack-Entertainment, guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“, flötet Omin ins Telefon.

„Wir würden gern den Text Ihres Hörbuchs ‚Sieh´ da, sieh´ da, Timotheus‘ verwenden,“ verkündet eine selbstbewusste, männliche Stimme. Verwirrtes Stirnrunzeln bei Omin. Kurzes Überlegen.

„Ah, sie meinen sicher unser Kranich-Hörbuch,“ dämmert es ihr.

„Mag sein,“ nuschelt der Anrufer mürrisch. „Ein Vogel war jedenfalls vorne drauf.“

„Das Hörbuch beinhaltet jedenfalls die Kraniche des Ibykus,“ bekräftigt Omin.

„Okay…“ dringt aus langgezogen aus den Tiefen der Telefonleitung.

„Und hätten Sie etwas dagegen?“, setzt der Anrufer ungeduldig nach.

„Wogegen?“, fragt Omin um Professionalität bemüht.

„Na, dass wir den Text verwenden?“ Sie verkneift sich die Frage nach dem ‚Wir‘ und ‚Wofür‘. Der Typ wollte Sie offensichtlich verschaukeln.

„Die Ballade ist von Schiller,“ gibt Sie sich geschlagen.

„Ach!“, pflaumt sie der Anrufer empört an. „Das hätten Sie auch gleich sagen können.“ Dann setzt er freundlicher nach: „Sie hätten nicht zufällig die Telefonnummer des Herren für mich?“